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Der Halbspeisewagen ARm 216
  "- Aufarbeitung und Einsatz beim VEV e.V. -"




DSG-Firmenzeichen  Rekonstruktion des  "MITROPA-Emblems"
für den Halbspeisewagen "Kakadu"
-> mehr Infos




icon Einleitung
icon Wagenbeschreibung
icon Aufarbeitung beim VEV e.V.
icon Bildergalerie
icon "Lebenslauf"
icon Technische Daten
icon Farbgebungen
icon Anschriften
icon Erhaltene Wagen
icon Quellenangaben


Anfang der Langsamfahrstelle Lf 2Ende der Langsamfahrstelle Lf 3Geschwindigkeitstafel Lf 4Geschwindigkeitstafel Lf 4Zs 2 - RichtungsanzeigerZs 2 - Richtungsanzeiger
Signaltafeln sind als Navigationselemente nutzbar.

Waggonschild

An seinem bestimmungsgemäßen Platz
befindet sich dieses Waggonschild!
Einleitung:
In diesem Kapitel folgt eine Beschreibung des Halbspeisewagen ARm 216 aus historischer und technischer Sicht. Der Wagen wurde im Jahr 1955 für die DEUTSCHE  BUNDESBAHN gebaut und ging am 13.07.2007 in das Eigentum des VEV e.V. über. Nach der dort durchgeführten Aufarbeitung mit anschließender HU gehört er seit April 2008 zum betriebsfähigen Fahrzeugpark des VEV e.V. 

ARm216
Einsatz des Wagen 51 80 84-43 008-2 am 07.09.2008 im Reisesonderzugdienst.

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Wagenbeschreibung:
Im Jahr 1954 und 1955 wurden durch die Deutsche Bundesbahn für die leichten F-Züge sechzehn Halbspeisewagen mit dreißig Plätzen im "SPEISERAUM" und  achtzehn Plätzen in der 2. Klasse angeschafft. Die Entwicklung dieser Wagen wurde in Anlehnung an die 26,4 m langen Eilzugwagen BRyl 446 durchgeführt. Die 2. Kl.-Abteile des Halbspeisewagens der modernen Bauart BR4ümg-54 wurden später zur 1. Klasse hochgestuft. Die Wagen wurden nach 1956 als AR4ümg-54, später als ARüm 216 und zuletzt als ARm 216 bei der DB geführt. Die Inneneinrichtung entsprach dem Stil der 50'er Jahre. Auf drehbaren Einzelsesseln vergleichbar mit Cocktailsesseln konnten an den  ovalen Tischen je vier bzw. zwei Reisende Platz nehmen.
Ab 1967 wurde der Speisewagenteil der Wagen durch eine rote Lackierung von außen deutlich hervorgehoben, der Spitzname "Kakadu" wurde geprägt.

Wagenumbauten des 51 80 84-43 008-2:
Zwischen 1964 und 1966 wurden die Wagen dieser Bauart und damit auch der "Vienenburger" im Rahmen einer R4-Hauptuntersuchung im Bereich der Küche einer gründlichen Renovierung unterzogen.

1976 wurde im AW Rastatt ein weiterer Küchenumbau vorgenommen. Es wurden ein 200 l-Kochkessel, ein zweiflammiger Propanherd , zwei große Kühlschranke und zusätzliche Schränke eingebaut.  Die Anrichte entfiel und wurde zu einem Büro umgebaut. Die Pendeltür im Gang an der Küchenseite wurde zum Wagenende versetzt. Der Personalkleiderschrank entfiel.

Etwa 1982 wurden beim Wagen 51 80 84-43 008-2 zwei der 1.Kl. Abteile entkernt und dort Anstelle der Sitze ein leistungsfähiges Dieselaggregat mit Generator zur Erzeugung der 1000 V / 160 KVA - Versorgung eingebaut. Damit ist das elektrische Heizen des Zuges unabhängig von der Traktionsart durch Einspeisung in die Zugsammelschiene optional möglich. Darüberhinaus versorgt der Generator die im Speisewagen vorhandenen Elektroverbraucher mit Energie.

Vierzig Jahre nach der Herausgabe der Vorschrift durch die DB zur Umgestaltung der Farbgebung (Purpurrot / Kobaltblau ) wendet der VEV e.V. diese Vorschrift erstmalig für den neu erworbenen Wagen an.

Angaben zum "Lebenslauf" des Wagens zeigt Tabelle 1

Aufarbeitung beim VEV e.V.:
Wagenkasten:
ARm216
13.07.2007: Der äußerlich sichtbare Zustand des Wagens 51 80 84-43 008-2 läßt erahnen, daß nach seiner Übernahme durch den Verein umfangreiche Instandsetzungsarbeiten wie z.B. der Austausch von defekten Fensterscheiben erforderlich werden.

ARm216
03.10.2007: Eine Wagenseite ist optisch fast fertiggestellt. Zur Art der Ausführung der Farbgebung und der Anschriften des Wagens liefert die Szene der Eisenbahnfreunde hilfreiche Tipps. Aber auch krititische Anmerkungen werden übermittelt:
    "Der Wagen 18 869 ... wird als Kakadu aufgearbeitet - eine Lackierungsvariante, die dieser Wagen nie trug." [http://www.railforum.de/]
Dieses Statement hinsichtlich der Lackierungsvariante für genau diesen Wagen wird im Verein nicht in Frage gestellt. Dennoch ist die letztlich gewählte Farbgebung für Wagen der Bauart ARm 216 historisch korrekt. Bei der DB waren ab 1967 insgesamt 14 von 16 Wagen der Bauart ARm 216  in dieser Farbvariante unterwegs. Eine Ausnahme bildeten lediglich der Passauer Halbspeisewagen mit seiner noch heute vollständig blauen Farbgebung, sowie der Vienenburger Halbspeisewagen. Der Wagen des VEV e.V. wird derzeit als einziges Fahrzeug dieser Bauart in eindrucksvoll "rot-blauer" Lackierungsvariante präsentiert.

Speiseraum:
Im Speiseraum sind umfangreiche Restaurierungsarbeiten erforderlich.
Speiseraum

Speiseraum im Übernahmenzustand:
Gut sichtbar sind die zerstörten bzw. fehlenden Fragmente der Gepäckablagen und Wandlampen.
Innenansicht Speiseraum Restaurierung der Fenster, Wandverkleidung und Heizung:
Unterhalb der Fenster sind die gezeigten Hinweisschilder (ca. 148 mm * 22,5 mm) angebracht. Leider sind nur wenige der Originalschilder (französisch bzw. italienisch) erhalten geblieben.
Nicht hinauslehnen
Nachbildung des Originals
Ne pas se pencher au dehors
Nachbildung des Originals
nicht hinauslehnen
Scan eines erhaltenen Originalschildes,
Schilder fehlen teilweise.
Ne pas se pencher au dehors
Scan eines erhaltenen Originalschildes,
Schilder fehlen teilweise.
... zum Speiseraum Nach dem Umbau präsentiert sich der Speiseraum im neuen Glanz.
... zur Thekenansicht Aufgrund früherer Umbauten der Küche ist die ursprüngliche Essenausgabe nicht mehr vorhanden. Man entscheidet sich aus pragmatischen Gründen zum Einbau einer Theke im Speiseraum.

icon Sämtliche mit Intarsien versehene Holzverkleidungen an den Wagenaußenwänden sind durch an schadhaften Fenstern eingedrungenen Feuchtigkeit irreparabel und werden ersetzt.
icon Sämtliche zwischen den Fenstern angebrache Wandlampen aus Holz mit auf Drahtgestell aufgezogenen Lampenschirmen sind zerstört oder fehlen ganz. Sie werden durch zeitgemäße Lampen ersetzt und fügen sich gut in das Gesamtbild ein.
icon Die ursprünglich über den Wandlampen angebrachten Gepäckablagen aus Holz sind nur noch in rudimentären Fragmenten vorhanden. Man entscheidet sich für den ersatzlosen Wegfall dieser Ablagen. Die Wandbefestigungen bleiben erhalten.
icon Die mechanische und manuell zu bedienende Heizklappenregelung der Warmwasserheizung bleibt erhalten und wird gereinigt sowie gangbar gemacht.
icon Metallbeschläge und Flaschenhalter werden gereinigt und erneut befestigt.
icon Fensterrahmen aus Holz werden entsprechend ihrem Zustand repariert bzw. ersetzt.
icon Die Drehsessel mit der Polsterung und Originaldesign werden falls erforderlich instandgesetzt.
icon Im Speiseraum wird aus pragmatischen Gründen eine Theke eingebaut. Dafür entfallen 12 von 30 Sitzplätzen. 

Dienstabteil:
Das Dienstabteil zeigt starke Gebrauchsspuren und bedarf einer vollständigen Aufarbeitung. Es wird künftig als Dienstraum des Küchenpersonals genutzt.
1. Kl. Abteil Das Bild zeigt das noch verbliebene einzige Abteil der 1. Klasse im Übernahmezustand.
... zum Dienstabteil Nach seiner Aufarbeitung wird das Abteil bei Sonderfahrten vom Personal während der Ruhezeiten genutzt.

icon Die Außenwandverkleidung unterhalb des Fensters ist durch am schadhaften Fenster eingedrungene Feuchtigkeit irreparabel und wird ersetzt.
icon Die mechanische und manuell zu bedienende Heizklappenregelung der Warmwasserheizung bleibt erhalten und wird gereinigt sowie gangbar gemacht.
icon Metallbeschläge werden gereinigt und erneut befestigt.
icon Der Fensterrahmen aus Holz wird ersetzt.
icon Fehlende Abfallbehälter und Klapptische werden ergänzt.
icon Leseleuchten über den Sitzplätzen werden repariert.
icon Fehlende Holzrahmen der Abteilwerbeschilder werden neu angefertigt und über den Sitzen angebracht.
icon Defekte Spiegel werden ersetzt.
icon Die Sitzpolster werden aufgearbeitet.
icon Die Wand und Deckenverkleidung oberhalb der Kämpferleiste erhält einen Neuanstrich.
icon Die Oberfläche der Holzverkleidung wird gereinigt und aufgefrischt.
icon Als Fußbodenbelag wird Teppich gewählt.
icon Ein Lautsprecher mit Abteil-Lautstärkeregler wird eingebaut.
icon Fehlende Vorhänge werden ersetzt.
icon Die schadhafte Abteiltür wird ersetzt.
icon Das "blinde" Fensterglas wird ersetzt und das bewegliche Übersetzerfenster gangbar gemacht.

Waschraum und WC:
Waschraum und WC sind bei Wagenübernahme nicht gebrauchsfähig und werden für das Zugpersonal hergerichtet.

Leider liegt kein Bild vom Übernahmezustand für WC und Waschraum vor.
... zum Waschraum Nach der Sanierung ist der Waschraum uneingeschränkt nutzbar. Lediglich die als Klebeschilder ausgeführten Hinweise müssen noch angefertigt und ersetzt werden.

Waschraum:
icon Das Waschbecken wird ausgebaut, gereinigt und wieder eingebaut.
icon Der Abfluss wird instandgesetzt.
icon Das Absperrventil im Waschbeckenzulauf wird gangbar gemacht und erhält eine neue Dichtung.
icon Die Wand- und Deckenverkleidung bzw. die Türinnenseite wird gereinigt, angeschliffen, gespachtelt und erhält einen neuen Farbanstrich.
icon Der Waschtischunterbau wird gereinigt, angeschliffen, gespachtelt und erhält einen neuen Farbanstrich.
icon Die Milchglasscheibe der Tür wird ersetzt.
icon Der Spiegel wird erneuert.
icon Der Fußboden erhält einen neuen Belag, und der Bodenabfluß wird saniert.

WC:
icon Das Waschbecken wird ausgebaut, gereinigt und wieder eingebaut.
icon Der Abfluss wird instandgesetzt.
icon Die Wandverkleidung unterhalb des Fensters wird erneuert. 
icon Die Wand- und Deckenverkleidung bzw. die Türinnenseite wird gereinigt, angeschliffen, gespachtelt und erhält einen neuen Farbanstrich.
icon Der Waschtischunterbau wird gereinigt, angeschliffen, gespachtelt und erhält einen neuen Farbanstrich.
icon Der Spiegel wird erneuert.
icon Der Fußboden erhält einen neuen Belag, und der Bodenabfluß wird saniert.

Seitengang:
... zum Seitengang So präsentiert sich der Seitengang im aktuellen Zustand

icon Sämtliche Holzverkleidungen an der Wagenaußenwand sind durch an schadhaften Fenstern eingedrungenen Feuchtigkeit irreparabel und werden ersetzt.
icon Fensterrahmen werden entsprechend ihrem Zustand repariert bzw. ersetzt.
icon Die Wand und Deckenverkleidung oberhalb der Kämpferleiste erhält einen Neuanstrich.
icon Defekte Fensterscheiben werden ersetzt.
icon Die Heizungsverkleidung erhält einen Neuanstrich.




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Bilddergalerie: Bilder werden durch "Mausklick" in größerer Darstellung angezeigt.

Überführung des Wagens nach Deutschland
Veendam
In Veendam (NL) rangiert die kleine Diesellok 294 den Wagen aus dem Schuppen der Stichting Stadskanaal Rail (STAR).
Museumseisenbahn S·T·A·R.
(C) 2007, Bildautor John Moesker.


Veendam
Veendam (NL):
Kleinlok 294 mit dem Wagen ARm 216
(C) 2007, Bildautor John Moesker.


Nieuweschans
Neue Schans (Nieuweschans, NL):
Kurz vor dem Grenzübergang nach Deutschland konnte Bildautor John Moesker die Garnitur mit V100-SP-004  und dem Wagen der Bauart ARm 216 ablichten.
(C) 2007, Bildautor John Moesker.

Vielen Dank an den Bildautor für die Genehmigung zur Veröffentlichung der drei Bilder.



Innenansichten
Kueche
Küchenansichten


Dieselgenerator
Der Reliance-Generator 1000V/160KVA wird von einem
Mercedes-Benz V8 Diesel mit 290PS (siehe Bild) angetrieben.





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"Lebenslauf":  
1955 gebaut als BR4ümg-54; 11 869 (18 869 abweichende Angaben aus [7]) ; Fabrik-Nr. 310005/2
Bundesbahndirektion Hamburg [7].
09.09.1955
Abnahme in Neumünster [10a]
ab 03.06.1956 11 869 ;  AR4ümg-54  [5][10]
ab 30.09.1966 51 80 84-43 008-2 ;  ARüm 216  [5][10]; vgl. [12] (01.09.1966)
Sommer 1967
Im Bestand des Heimatbf Köln,
RIC D, A, B, BG, CH, CS, DK, GR, H, IT, J, L, NS, R, TC, PL; (1000V)
17.02.1976 Ausmusterung bei der DB [10]
ab 23.04.1976 [4] [5]: Umbau für IAO; Apfelpfeil 51 80 09-43 921-5 [P]  ; WGüm  "Internationale Apfelpfeil-Organisation IAO";
[12]: 14.06.1976;
Stand 02.08.1978
[13]: RIC, wie 1967, zusätzlich N und S;
[13]: 51 80 02-43 921-5; Bmk;
ab 06.1982 / Ersteinsatz 03.1983 Westfälische Landes-Eisenbahn GmbH  WLE ; WGm (Gen) 2311, dann WGm (Gen) 100.  [4] [5]
Heimatbf Münster/w Ost
1982
Umbau für WLE;
Einbau des Dieselgenerators

zuletzt an Stichting Stadskanaal Rail (STAR) (NL) als Wagen WR134
13.07.2007 Zugang VEV e.V. ; Einordnung mit der hist. Wagennummer 51 80 84-43 008-2
05.01.2008
Überführung zur HU nach Klostermansfeld
12.03.2008
Rückkehr von der Aufarbeitung bei der MaLoWa in Klostermansfeld
dd.mm.2010
D-HEV 51 80 84-43 008-7 ARm 216 , gemäß Fahrzeugeinstellungsregister


Tabelle 1



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Technische Daten:



vormals
Gattungsbezeichnung / Bauart ARm 216
BR4ümg-54; AR4ümg-54; ARüm 216; ARm216; WGüm (IAO); WGm (WLE)
Eigentümer
VEV e.V.

(UIC-) Betriebsnummer 51 80 84-43 008-2 (museal)
D-HEV 51 80 84-43 008-7 ARm 216 (offiziell)
11 869
Länge über Puffer 26 400 mm
Wagenkastenlänge 26 100 mm

Wagenkastenbreite 2825 mm

Wagenbreite

Dachoberkante über SO 4050 mm

Achsstand, gesamt 21 500 mm

Achsstand, Drehgestell 2 500 mm

Abstand d. Drehzapfen 19 000 mm

Eigengewicht, durchschn. 43040 Kg
43 t
Speiseraum 1

Anzahl der Speiseraumplätze 18
30
Küche 1

Abstellraum 1

Anzahl der Abteile 1 / 1 Kl.
3 / 1 Kl.
Anzahl der Sitzplätze 1. Klasse
6
18
Generatorraum
Dieselgenerator 1000 V~ / 160 KVA (KW)
-
Anzahl der Aborte 1

Anzahl der Waschräume 1

Bremsbauart KE-GPR

Heizung Whzes
1000 V ~  16 2/3 Hz ;
1000 V ~  50 Hz
Wwhz / Elhz



IS-Leitung (UIC-Leitung) durchgehend xx-polig 12-polig
Beschallung
Lautsprecheranlage und Sprechstelle
Musterzeichnung
Fwp 068.01.2.1
Drehgestelle


Generator für Radsätze


(Um-) Baujahre: 1976 / 1982 /
1955
Höchstgeschwindigkeit 140 km/h

Hersteller des Wagens O & K

Nummernreihe (nach 1966)
51 80 84-43 001 ... 006
51 80 84-43 007 ... 016
(vor 1956) 11 814 ... 11 877 [6]
(bis 1966)
11 814 bis 11 819
11 868 bis 11 877
abweichende Angaben  zur Nummernreihe bis SoFpl 1956
(mutmaßlich vor Änderung der Wagenklassen, mit ungenannten fotografischen Belegen)
[7] User "wr4üe"
18 814 - 18 819
18 868 - 18 877
Tabelle 2

 

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Farbgebungen der Halbspeisewagen:
In der Tabelle 3 wurden nur Farben aufgenommen, die für die Wagen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nach 1966 angewendet wurden. Der Wagen des VEV e.V. behielt bis zu seiner Ausmusterung bei der DB sein ursprünglich blaues Farbkleid.

Weitere Abweichungen von den in der Tabelle 3 genannten Farbgebungen sind nicht auszuschließen. Die Angaben aus den verschiedenen (Web-) Quellen sind zum Teil widersprüchlich. 

Verwendung RAL*)-
Farb-
nummer
2)
Farbbezeichnung Zeitraum Quelle
Dach 7022
Umbragrau ab 1964 [2]
Wagenkasten Außenanstrich bei Erneuerung des Anstrichs





  ... im Bereich des Speiseraums 3004
Purpurrot ab 1967 [7]
  ... im Bereich der Abteile 5013

Kobaltblau ab 1967 [7]
      Kennzeichnung der 1. Klasse,




          70 mm Streifen 1004
Goldgelb ab 03/1966 [7]
  ... besondere Anschriften: SPEISERAUM ;  "DSG"-Emblem



ab 1967
Drehgestelle und Rahmen
9005
Tiefschwarz bis 1975 1)
Drehgestelle, Rahmen
8019
Graubraun ab 1974 bis 1996 1)
Anschriften 1014
Elfenbein 1958 bis 1968 bzw. 1)




1974 bis 1986
Tabelle 3





Ab 1958
waren bei Reisezugwagen zur Kennzeichnung der 1. Klasse 100 mm breite Streifen am oberen Rand
des Wagenkastens vorgesehen.
Ein durchgängige Breite von 100 mm war jedoch nicht in allen Fällen oberhalb
der Fester gegeben.
Im Oktober 1959 wurde u.a. auch bei 4yg Wagen die Breite auf 70 mm reduziert. [7]

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Farbgebungen in den Innenräumen der D-Zugwagen (ümg-Wagen) in 1955:  aus [11]

Verwendung RAL*)-
Farb-
nummer
2)
Farbbezeichnung                                           
            

Abteile:





    2. Kl. - Außenfurnierlagen

afrikanisch Birnbaum afrikanisch Birnbaum poliert


    3. Kl. - Novoplan-Platten 3)




    Heizverkleidungen
7023
Betongrau

    2. Kl. - Abteildecken





        mit Schallschutzdecke Hartfaser gelocht 1013

Perlweiß


        ohne Schallschutzdecke

Ahorn poliert Ahorn poliert


    3. Kl. Novopan-Ausstattung 3)





        Leisten in Rüster oder Limba poliert,
        im Farbton passend zu Novopan 3)

Limba
Rüster (Ulme)
Limba
Rüster


        Deckenanstrich
1013
Perlweiß

Seitengang:





    2. Kl. - Sperrholzfüllungen furniert

afrikanisch Birnbaum afrikanisch Birnbaum poliert

    3. Kl. - Novoplan-Platten 3)




        Deckenanstrich bei allen ümg-Wagen
1013
Perlweiß

    Pendeltüren-Sperrholzfüllung

Farbton gemäß Wagenklasse

Abort-Türen





    2. Kl. - Vorraumseite furniert
afrikanisch Birnbaum afrikanisch Birnbaum

    2. Kl. - Abortseite

Spoknol 4) grau

    3. Kl. - Vorraumseite
Rüster (Ulme)
Rüster

    3. Kl. - Abortseite

Spoknol 4) grau


Abort und Waschraum





    Fußboden 7030

Spoknolbelag 4) Steingrau 3-4 mm

    Wände
7030

Spoknolbelag 4) Steingrau ca. 1,5 mm

    Decken, Waschtischschränke, Waschraumtür innen 7030

Steingrau

Schränke innen




    Schaltschrank, Ersatzteilschrank, Waschtischschränk usw. 7030

Steingrau

Vorräume




    Stirnwände seitl. der Stirnwandfalttüren
7023

Betongrau


    Bodenbleche

gebeizt


    Deckenanstrich bei allen ümg-Wagen
1013
Perlweiß

    3. Kl.





        Rüster- oder Limba-Auskleidung

Limba
Rüster (Ulme)
Limba
Rüster








Tabelle 4




zu 1) Farbangaben aus einer Tabelle über Reisezugwagen der Webseite von Erich Peters, siehe Linkliste
zu 2) Die verwendeten Farbdarstellungen und Holzmuster dienen lediglich als Beispiele. Die originalen Farbtöne sollen und können hier ohnehin nicht exakt wiedergegeben werden.
zu 3) Novopan: Im Web sind unter dem Begriff "Novopan" folierte Spanplatten, z.B. mit Holzdekor zu finden.
zu 4) Bodenbelag mit der Bezeichnung "Spoknol" (Warenzeichen der Fa. Spohn & Knoell KG. und Chemische Fabrik Knoell.)


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Anschriften am Wagen (Auszug):

Anordnung der Anschriften / Anmerkungen:
Mitropa-Guß-Emblem
 
Das als Guß ausgeführte
"Mitropa-Emblem"
"... das von Schulpig entworfene MITROPA-Emblem (das stilisierte Adlerzeichen) aufwiesen. Das "M" (von Mitropa) hatte man mit Kopf , Hals und einem Rad mit vier Speichen versehen. Damals bekam dieser etwas kahl, wie gerupft aussehende Adler den Spitznamen "Gefriergans".  Nach dem Krieg führte die DSG das "M" als stilisierten Adler unverändert bis Anfang der siebziger Jahre weiter, wogegen die MITROPA in Berlin das Signum geringfügig änderte und bis heute so verwendet - "M" über Rad."
[9] (Seite 19)

Das Emblem der MITROPA in Berlin (Ost) wurde bis zur Fusion von MITROPA und DSG zur MITROPA AG in 1994 verwendet. Es wird heute nur noch an Museumsfahrzeugen gezeigt.

Die DSG verwendete das "Mitropa-Emblem" nur an den DSG-eigenen Fahrzeugen. Das Emblem der DB-Halbspeisewagen war anfangs als abnehmbares Gußschild (s. links) ausgeführt. Später wurde es durch ein auflackiertes Symbol (Anschriftenübertragunsbild, s. links unten) ersetzt.


DSG-Firmenzeichen  
 
 "MITROPA-Emblem",
Die DSG verwendete dieses
Emblem nach dem 2.WK.
(nicht maßstäbliche,
verkleinerte Ansicht
der Rekonstruktion)
Bildnachweis [10]

Position in Längsrichtung:
  Auf jeder Wagenseite am Küchenende mittig zwischen Tür und erstem Fenster.

Vertikale Position:
  etwa mittig auf halber Fensterhöhe.
Die Hintergrundfarbe entspricht der Farbe des Wagenkastens.



SPEISERAUM
Die Anschrift "SPEISERAUM" wurde von mir durch ein Bilddokument rekonstruiert, das ich freundlicherweise per Email erhielt. Die vom Bild abgenommenen Abmessungen der Schrift betragen ca. 2300 mm * 150 mm (B*H).
Die Hintergrundfarbe entspricht der Farbe des Wagenkastens.
skalierte Ansicht
der rekonstruierten Anschrift

Position in Längsrichtung:
  Auf jeder Wagenseite mittig unter dem vierten und fünften Fenster.
  (im Bereich der Küche, Türfenster mitzählen)

Position zwischen Längsträger  und Fensterbrüstung:
  mittig, ca. 350 mm zwischen Oberkante Längsträger und Unterkante Schrift.


"DB Logo",
Wagennummer
und Bauart

Position in Längsrichtung:
  Auf jeder Wagenseite mittig unter dem achten und neunten Fenster
  (vom Wagenende mit der Küche gesehen).




1. Klasse-Streifen
70 mm breit [7];
gemäß Bildnachweis aus [10] im Bereich der 1.Klasse bis zum Wagenübergang am Gummiwulst angebracht und unmittelbar unterhalb der Dachkante.


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Erhaltene Wagen


UIC-Wagennummer
Wagennummer
vor 1966
Gattung / Bauart
Besitzer
51 00 08-70 001
ex. 51 80 84-43 005
11 818
ARm 216 Passauer Eisenbahnfreunde
http://www.passauer-eisenbahn.de/
Tabelle 5




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Quellenangaben:
Literatur:

[1] Deutsche Bundesbahn,
           Einheitliche Kennzeichnung der Fahrzeuge nach UIC-Merkblatt,
           Vollspurige bahneigene Reisezugwagen
           Heft 1 = Drehgestellwagen (Schnellzug-, Speise-, Salon- und Gesellschaftswagen)
           30.09.1966
[2] Diener, Wolfgang: Anstrich, Beschilderung und Anschriften an Reisezugwagen: Arge. Eisenbahn und Modellbau, Soest:
Druck, Karl Siewecke, Soest: Hrsg. u. Vertrieb, Ulrich Streiter, Soest.

[3] Obermayer, Horst J., Deppmeyer, J.:
Taschenbuch Deutsche Reisezugwagen, Deutsche Bundesbahn (1.Aufl.), Stuttgart:
Frankckh`sche Verlagshandlung, 1978:
S. 130, S. 171
[4] "Mit Volldampf ins 20. Jahrhundert":
Herausgegeben von der Westfälischen Verkehrsgesellschaft Münster anlässlich "100-Jahre Westfälischen Landeseisenbahn"
(liegt dem Webmaster nicht vor)
[5] EK-Wagensammelwerk (genaue Bezeichnung?),
(liegt dem Webmaster nicht vor)
[6] Wagner, Wagner, Deppmeyer:
Eisenbahn Fahrzeug Archiv,
Reisezugwagen deutscher Eisenbahnen,
Deutsche Bundesbahn und Deutsche Reichsbahn, 2. Auflage 1988:
Lizenzausgabe Alba Publikation Alf Teloeken GmbH + Co. KG, Düsseldorf.
[9] Gottfried Krüger-Wittmack:
75 Jahre Mitropa:
Eisenbahn Journal, special 2/92:
Herman Merker Verlag GmbH, Fürstenfeldbruck.
[10]



[10a]

Stoll, Michael:
Der alte "Kakadu", Die Halbspeisewagen der Bauart ARm 216:
Eisenbahn-Kurier, 09/1984, S22-27.

(per Mail)
[11] Beschreibung der 26,4 m D-Zugwagen (ümg-Wagen) des Baujahres 1955; Westwaggon Mainz; 1955
[12] Michael Dostal:
Das Archiv der deutschen Reisezug- und Güterwagen:
Buffet- und Speisewagen:
Schnellzugabteilwagen mit Speiseraum ARmh 216:
GeraNova Verlag, Kap. 4.5, S 1-10.

[13] IAO


Internet:

[7] DS-Online; Forum
[8] Wagendatenbank , http://www.drehscheibe-online.de/


Tabelle 6
*)    RAL ist eine registrierte Marke von RAL gGmbH, 53757 Sankt Augustin; http://www.ral.de/

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(C) , letzte Änderung  05.05.2011    Impressum