Friedhelms Eisenbahnseiten Signalbrücke

Der Gesellschaftswagen WGyg 831.1
  "Aufruf: die Aufarbeitung muss fortgesetzt werden - jetzt bei der DG 41 096 !"


Bedienungsanleitung

Ausschnitt aus
einer Tafel mit Bedienungs-
hinweisen
für Tonband-
wiedergabe und Mikrofondurchsagen
des Gesellschafts-
wagens


icon Einleitung
icon Bildportrait
icon Beschreibung der DR-Ursprungsbauart C4i-36
icon DB-Umbauprogramm von 1950
icon Umbauten des Wagens 73 855
icon Einsatz der Wagen bei der DB
icon Pressemeldung der Preetzer Zeitung zum Zirbelnuß-Express
icon Technische Wagenbetreuung
icon Zustand des Wagens 51 80 89-43 550-8 bei Übernahme
icon Nachbildung im Modell
icon "Lebenslauf"
icon Beheimatungen
icon Technische Daten
icon Farbgebungen
icon Erhaltene Wagen
icon Technik
icon Anmerkungen zu Herstellern
icon Quellenangaben


Anfang der Langsamfahrstelle Lf 2Ende der Langsamfahrstelle Lf 3Geschwindigkeitstafel Lf 4Geschwindigkeitstafel Lf 4Zs 2 - RichtungsanzeigerZs 2 - Richtungsanzeiger
Signaltafeln sind als Navigationselemente nutzbar.
Herstellerschild

Herstellerschild am Drehgestell des "Sambawagens"



Die zuletzt offiziell am Wagen angebrachte Anschrift lautet:
WGyge 831

Wie in der Literatur nachzulesen ist, entfällt das Nebengattungszeichen `e` bei Wagen mit
Großraum, Mittelgang und Gummiwulstübergängen.
Im folgenden Text werden beide Formen verwendet.

Einleitung:
Seit dem 25.06.2006 konnte die Fahrzeugsammlung des VEV e.V. für die Dauer von etwa acht Monaten ein interessantes und zugleich seltenes Exemplar eines Gesellschaftswagens (Einzelstück) aufweisen. In dieser Zeit wurden an dem Fahrzeug etliche Arbeitsstunden mit dem Ziel der betriebsfähigen Aufarbeitung investiert. Dabei waren in nicht unerheblichem Maße Freunde des VEV e.V beteiligt. Aus vereinsinternen Gründen (siehe offizielle Webseite des VEV e.V.) wurde der Wagen Anfang 2007 Z-gestellt.

Der Wagen hat seit dem 24.02.2007 eine neue Heimat bei der DG 41 096 gefunden. Die Absicht zum Abschluß des begonnenen Projektes wurde unter Berücksichtigung gegebener Prioritäten von der Vereinsseite bekundet.

Wagenskizze
Wagenskizze (Vorabentwurf) des WGyge 831



Einige Bilder zeigen den Wagen bei Übernahme in Siegen bzw. der Überführung in den Harz.


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Bildportrait: Bilder werden durch "Mausklick" in größerer Darstellung angezeigt.

... Überführung des Wagens
WGyge in Siegen
Das erste Bild zeigt den Wagen im BW Siegen. Zunächst mit Muskelkraft, dann mit Kleinlok
wird der Wagen bereitgestellt.


WGyge in Bönen
Auf dem Weg nach Norden -
Durchfahrt im Bahnhof Bönen in Richtung Hamm.


8 Monate beim VEV e.V.
... erster Ausseneinsatz
Aufarbeitung
22.07.2006:
Mit einem Team von sechs Freiwilligen wird ca. 1/3 der Dachfläche entrostet und grundiert. Bei diesem ersten, grösseren Außeneinsatz wird auch ein unter dem Wagendach liegender Wasserbehälter begutachtet.

Auf der Innenseite der Dachabdeckung des Wasserbehälters lässt sich die Zeichenfolge "8.77 A+I" erahnen. Wurde diese Abdeckung zuletzt im August 1977 geöffnet?



... die Arbeiten schreiten voran

In unzähligen Arbeitsstunden wird das Wagendach und die "linke" Seitenwand des Wagens vom Rost befreit, grundiert und mit einem ersten Endanstrich versehen. Darüberhinaus werden etliche Fensterscheiben erneuert.

Im Gesellschaftsraum wird ein Teil der Einrichtung entkernt. Die alte Teeküche und Theke, sowie ein Teil des Fußbodens muss aufgrund von starken Wasserschäden entfernt werden.


Verstärker
Während der Aufarbeitung werden alte Unterlagen "gerettet".

Im Dienstraum des Tontechnikers (von Vereinsmitgliedern als Disco bezeichnet) weisen Bedienungsanleitungen auf den richtigen Gebrauch einer Audioanlage hin.




Cassettenrekorder
Das sind die wenigen Indizien, die auf die ehemalige Ausrüstung des Technikraumes hinweisen. Weder Verstärker, Plattenspieler noch Cassettenrekorder sind erhalten geblieben. Bildnachweise und Herstellerangaben werden gern entgegengenommen.


Cassettenkoffer
Ausschnitt aus einem Blechschild mit Bedienungshinweisen zu einem mobilen Cassettenkoffer.
Hersteller ist die Fa. Neumann Elektronik GmbH .
1
Anschlusskabel
2
Kofferdeckel
3
UIC-Stecker 8polig
4
Stoptaste
5
Bandcassette
6
Lautstärkesteller für Tonband
7
Hebel für schnellen Vor- und Rücklauf
8
Halterahmen für Bandcassette
9
Kontrolleuchte für Betriebsbereitschaft
10
Hauptschalter
11
Kontrolleuchte für Mikrofon
12
Aufnahmeschlitz für Bandcassettte
13
Handmikrofon mit Schalter
Legende:



Grundierung
11.11.2006:
Für dieses Wochenende ist ein weiterer Arbeitseinsatz geplant. Durch den ehrenamtlichen Einsatz eifriger Vereinsmitglieder und weitere helfende Hände werden Arbeitspakete "gestemmt", die motivierend wirken, und das Ziel der betriebsfähigen Aufarbeitung realistisch erscheinen lassen.

Am Samstag werden weitere Fenster werden erneuert, damit in der kommenden kalten Jahreszeit die Innenarbeiten fortgesetzt werden können. Solange die Witterung es zulässt, werden auf der"rechte" Wagenseite Schleif-und Grundierungsarbeiten fortgesetzt.


Grundierung
Am "Handbremsende" des Wagens zwischen Puffer und Einstieg wird eine Kennzeichnung freigelegt, die Fragen aufwirft.
Handelt es sich hier um Jahreszahlen (41,42,50), bzw. worauf sollen sie hinweisen?


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Farbenspiele:
Farbmuster
Darstellung von vier Lackierungsvarianten (v.l.n.r.) mit unterschiedlicher Anordnung der Zierstreifen.
Diese Zeichnung vermittelt einen ersten Eindruck der um / nach 1966 mutmasslich verwendeten Farben.
- RAL 7022, Umbragrau,
- RAL 3004, Purpurrot,
- RAL 1014, Elfenbein und
- RAL 9005, Tiefschwarz

(die Anschrift ist nicht authentisch)


WGyge 831
(C) Jörg Dell
Variante 1 mit Zierstreifen im oberen Bereich des Wagenkastens:
Der Gesellschaftswagen WGyge 831 mit der Wagennummer 51 80 89-40 546, ex. 10 816
(Görlitz C4i-43a/1943) wartet auf seinen nächsten Einsatz in Ffm Hbf.
Das Bild vom 04.10.80 stellte freundlicherweise der Bildautor Jörg Dell zur Verfügung.

Weitere Bilder dieser Variante zeigt ein Beitrag von Rolf Koestner in DS-Online.
http://drehscheibe-online.ist-im-web.de/forum/read.php?31,370412,370412#msg-370412

Ein weiteres Bild aus seiner Sammlung (drittes Bild) zeigt den "Vienenburger in Spe" mit nur einem Zierstreifen.
http://drehscheibe-online.ist-im-web.de/forum/read.php?17,1153183,1153183#msg-1153183


WGyge in Han.-Linden
Variante 2 mit Zierstreifen im oberen (100 mm Breite) und mittlen (80 mm Breite) Bereich des Wagenkastens.
Für diese Kombination ließ sich bisher kein weiteres Bildbeispiel finden.

In Hannover Linden bietet sich während eines Betriebshaltes diese Seitenansicht des Wagens.


Noch ohne Bildbeispiel ist ... Variante 3
Ein Beispiel mit mittig angebrachtem schwarzen Zierstreifen zeigt ein weiterer DS-Online Beitrag. http://drehscheibe-online.ist-im-web.de/forum/read.php?17,2938229,2938229#msg-2938229


73 546
Variante 4 mit Zierstreifen am Wagen 73 546. Dieser Wagen wird nicht in der Umzeichnungsliste der DB von 1966 genannt.
Das Bild entstand im April 1996 in Gerolstein.

Weitere zwei Bilder dieser Variante zeigt ein Beitrag von Rolf Koestner in DS-Online.
http://drehscheibe-online.ist-im-web.de/forum/read.php?17,1153183,1153183#msg-1153183


Schürzenwagen
Wie bei der Variante 4 sind hier Zierstreifen in der Farbe Elfenbein oben und unten am Schürzenwagen 10 835 angebracht. Die Fensterbrüstung ist zusätzlich in Tiefschwarz ausgeführt.
Das Bild entstand im April 1996 in Gerolstein.
(C) Bildautor:
Friedhelm Schlender
(wenn nicht anders vermerkt)



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Beschreibung der DR-Ursprungsbauart C4i-36:
Im Jahr 1936 wurde mit der Serienfertigung von insgesamt 1061 Durchgangswagen der 3.-Klasse begonnen. Die Reisezugwagen in geschweißter Ausführung waren mit zwei Großräumen zu je 38 und 32 Plätzen ausgestattet. Dazwischen lag noch ein kleines Abteil mit 9 Plätzen. Die Wagen erhielten große zurückgesetzte Endeinstiege. Diese waren mit je zwei Doppeltüren auf jeder Wagenseite ausgestattet. In jedem der beiden Einstiegsräume befand sich der Zugang zu einer Toilette mit Waschgelegenheit. Die Wagen bekamen Drehgestelle der Bauart Görlitz lll. Die Wagenübergänge der Eilzugwagen waren nicht gegen Witterungseinflüsse geschützt und mit Scherengittern gesichert.

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DB-Umbauprogramm:
In 1949/1950 wurden neben anderen Wagentypen 22 Wagen vom Grundtyp C4i mit etwa 35t Eigengewicht für den Umbau in Gesellschaftswagen vorgesehen. Drehgestelle, Bremsanlagen und Heizungssysteme wurden weiterverwendet, so dass die Umbaukosten minimiert werden konnten. Die "neuen" Gesellschaftswagen wurden aus ehemaligen Lazarettfahrzeugen, ausgebrannten, ausgeraubten, teilweise während des Krieges zerstörten, oder auch im Krieg ausgelieferten "Stehwagen" umgebaut.

Nach dem Umbau in den Ausbesserungswerken bzw. der Industrie zu RIC-fähigen Wagen waren diese zunächst mit Faltenbälgen ausgestattet. Die Richtlinie vom Eisenbahnzentralamt Minden sah u.a. die wahlweise Ausstattung der Wagen mit Sitzgelegenheiten und Tischen vor.

Anfang der 60`er Jahre wurden Windschutzkanten zum Ausgleich der Übergänge (Faltenbalg zu Gummiwulst) nachgerüstet. 1965 wurde der größte Anteil der Wagen durch Anbauten mit Gummiwulstübergängen umgerüstet. 1978 war der Umbau der Wagenübergänge für Wagen dieser Bauart abgeschlossen.

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Umbauten des Wagens 73 855:
1949 veranlaßte die BD-Augsburg den Umbau als Gesellschaftswagen (WG) für den "Zirbelnuss-Express".
Bei dem Wagen ist, wie bei anderen WG auch, der Einstiegbereich verändert worden, um Platz für Diensträume und Küche zu schaffen. Alle Außentüren blieben beim Umbau erhalten. Im Laufe der Jahre wurde zur Raumgewinnung allerdings eine Tür "stillgelegt". Eine weitere Tür ist den Bediensteten als Zugang zu einer "Teeküche" vorbehalten.

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Einsatz der Wagen bei der DB:
Die einzelnen Bundesbahn-Direktionen hatten die Genehmigung, ein bis drei Gesellschaftswagen einzusetzen. Man versprach sich davon eine verkehrswerbende Wirkung. Diese Tanzwagen wurden bald im Volksmund als Sambawagen bezeichnet. Das musikalische Rahmenprogramm wurde Anfangs in den Wagen durch Musikkapellen sichergestellt. Aufgrund von notwendigen Kosteneinsparungen und der Gewinnung wertvoller Quadratmeter Tanzfläche wurde später auf den Einsatz einer Musikkapelle verzichtet. Als Ersatz wurden Schallplattenverstärker, Radioanlagen, Tonbänder und zuletzt leistungsfähige Verstärkeranlagen mit Kassettenrecordern eingesetzt.

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"Der Zirbelnuß-Express"
"Tegernsee,3.Januar. Der neu im Bezirk der Bundesbahn-Direktion Augsburg in Betrieb gestellte Tanzwagen traf am Silvesterabend in Tegernsee ein. Der Zug mit dem Spezialwagen wurde bei der Abfahrt von Vertretern der Bundesbahn-Direktion mit einer Sektflasche auf den Namen "Zirbelnuß-Express" getauft, weil die Zirbelnuß das Wahrzeichen der Stadt Augsburg ist. Unterwegs konnten die Reisenden in dem mit wechselnder Beleuchtung versehenen Tanzwagen an der kleien Bar in genügender Stimmung nach Schallplattenklängen dem neuen Jahr entgegentanzen. Der Zug wird jetzt laufend in Oberbayern verkehren. 4. Jänner 1950"
Pressemeldung aus [31] vom 4. Januar 1950.


Technische Wagenbetreuung:
Die WG (Gesellschaftswagen) und WR (Speisewagen) waren in den meisten Fällen besonderen AW zur technischen Betreuung zugewiesen. Für den hier betrachteten Wagen war das AW Frankfurt / M zuständig.


Zustand des Wagens 51 80 89-43 550-8 bei Verkauf durch die Eisenbahnfreunde Betzdorf:
An jedem Wagenende dienen 3 der 4 Türen dem Fahrgastwechsel (4 Türen auf der einen Wagenseite, auf der anderen Wagenseite die am Ende liegenden Türen). An dem Wagenende, an dem sich auch die Handbremse befindet, hat der Wagen einen kleinen Dienstraum mit separater Einstiegstür, Anrichte und Schränken. An diesem Wagenende ist eine Theke vorhanden, die vom genannten kleinen Dienstraum erreichbar ist. Daran schließt sich der große Gesellschaftsraum an. Am andere Wagenende sind 2 kleine Räume eingebaut - in den Großraum ragend mit Fenster in den Großraum. Das Dienstabteil mit kleinem Handwaschbecken, Regalen und Schubfächern sowie Sitzbank ist nur vom Technikraum erreichbar. In diesem ist ein Pult für den Tontechniker und Schränke sowie eine Sitzgelegenheit vorhanden.


Nachbildung im Modell:

Spur N, Roco, 2274F,
Modellbeschreibung: Gesellschaftswagen der DB rot, Faltenbalg,
Beschriftung am Modell: Rev KA 16.01.79, Unt. Ffm 16.01.76

Der "Lebenslauf" des Wagens wird in Tabelle 1 skizziert:


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"Lebenslauf":  
1939 gebaut als C4i-36; Nr. 73 855 ; Fuchs ; an DRB;
mit Drehgestellen von "V. Westd. Waggonfabriken A.G.; Werk Köln 1939; Fa. Nr. 159 902 und Fa. Nr. ?";
Anmerkungen zum Hersteller

Einstellung im Lazarettzug 682 ohne Inneneinrichtung.
1949 Umbau als Gesellschaftswagen ...
 ...im EAW Neuaubing und Zuteilung zur Direktion Augsburg, welche ihm dem Beinamen "Zirbelnuß" gab.
1952 oder danach
Zuordnung der Wagennummer 10 820 sowie der Gattung WG4ille

später änderte sich die Gattung in WG4ye-36/49 bzw. WGyg - 36/49.
??.11.1963
Ausführung einer einfachen HU. ( R 2 )
1966 Im Umzeichnungsplan vorgesehen: aus Wagen 10 820 wird 51 80 89-11 550-6 als WGyg 831
30.06.1967 in Augsburg beheimatet; Wagennummer 51 80 89-10 550-6 ???
15.02.1968 Untersuchung (R 3)
"Neulackierung Ffm" lt. Anschrift am Wagen.
23.5.1971 In Bestandsliste Hinweis auf 51 80 89-43 550-8
04.02.1974 Untersuchung (Schadgruppe R 2) im AW Ffm.
04.02.1974 jetzt Zuordnung der Wagen-Nummer 51 80 89-43 550-8
RIC-Zulassung für DB, ÖBB und SBB (DR?)
08.1975 Sichtung des 51 80 89-43 550-8 in Hof/Saale
zwischen
04.02.1974 und
15.11.1975
Die Laufleistung von ca 42500 km wurde erreicht.
01.01.1976 In Bestandsliste Hinweis auf 51 80 89-43 550-8; damals war er dem Hmbf Augsburg Hbf zugeteilt.
.11.1979
AW München Neuaubing; Hauptschalter Elektroheizung geprüft
09.06.1980 ausgemustert bei der DB und weiterverwendet als Bahnhofswagen 61 800-9 in Mainz/Hbf.
07.08.1981 (in Augsburg Hbf kurz nach seiner Abstellung fotografiert.)
10.11.1981 besichtigt am ...
10.12.1987
besichtigt am ... (FMB)

US-Army
1989 Kauf durch Nassauische Touristikbahn,
03.08.1999
Übernahme durch Eisenbahnfreunde Betzdorf
25.06.2006 Überführung von Siegen in den Harz
24.02.2007 Überführung nach Klein-Mahner
Tabelle 1



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Beheimatungen:  
1949
Beheimatet in Augsburg bis zur Ausmusterung im Jahr 1980.
09.06.80
ausgemustert bei der DB,
bis mindestens 12.1987
Bahnhofswagen 61 800-9

US-Army
1989 ... an NTB
03.08.1999 an EF Betzdorf
28.06.2006 bis 23.02.2007 Heimatbahnhof Vienenburg
24.02.2007 Heimatbahnhof Klein-Mahner
Tabelle 2



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Technische Daten:



vormals
Gattungsbezeichnung
WGyg
C4i-36
Bauart
831.1

Eigentümer


UIC-Betriebsnummer 51 80 89-43 550-8
73 855
Länge über Puffer 20 860 mm
Wagenkastenlänge 19 560 mm (19 564 mm)
Wagenkastenbreite 2 998 mm

Wagenbreite

Dachoberkante über SO 3 993 mm
Achsstand, gesamt 16 200 mm
Achsstand, Drehgestell 3 000 mm
Abstand d. Drehzapfen 13 200 mm
Eigengewicht, durchschn. 35,0 t

Anzahl der Gesellschaftsräume 1

Anzahl der Wirtschaftsräume 1

Anzahl der Übertragungsabteile 1

Anzahl der Reiseleiterabteile 1

Anzahl der Klappsitze
-

Bremsbauart Hik-GP (nach [7] und Anschriften)


Hauptluftbehälterleitung (HBL)

Hauptluftleitung (HL oder auch HLL)
Heizung Nuhz - Niederdruck-Umlaufdampfheizung


ElHz - elektrische Heizung

IS-Leitung (UIC-Leitung) 13-adrig, mehr...

Musterzeichnung

Drehgestelle
aus [2], S.220, S.221, S. 225, S 226
Für den C4i-36 sind die Drehgestellbeschreibungen 29, 30, 39, 41, 42, 43 benannt.
150 Wagen der Gattung C4i-36 erhielten im Fahrzeugprogramm 1938 Drehgestelle,
die der Beschreibung 41 entsprachen (Wagenbauvertrag 26.011).
Bauartbezeichnung
Görlitz lll Leicht mit 4. Federung, geschweißt.
Schlüsselzahl

Zeichnungsnummer
Fwp 923.04.1



aus [4]

Bauartbezeichnung
Görlitz III leicht 26
Schlüsselzahl
260
Zeichnungsnummer
Fwp 949.04 (diese Zeichnungsnummer ist in [2] der Drehgestellbeschreibung 25 zugeordnet)

Fwp 959.04 ((diese Zeichnungsnummer ist in [2] der Drehgestellbeschreibung 32/33 zugeordnet)


Generator für Radsätze
2 * Dp1
Riemenlänge Generatorantrieb
3xx0 mm

Baujahr / Umbaujahr
1939 / 1952
Höchstgeschwindigkeit 140 km/h
Hersteller des Wagens H. Fuchs, Waggonfabrik AG, Heidelberg / AW Neuaubing
Nummernreihe 89-43 550 (Einzelstück in dieser Ausstattung)
Tabelle 3

 

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Farbgebungen des Gesellschaftswagen:
In der Tabelle 4 wurden nur Farben aufgenommen, die für den Wagen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nach 1966 angewendet wurden. Weitere Abweichungen von den in der Tabelle 4 genannten Farbgebungen sind nicht auszuschließen. Die Angaben aus den verschiedenen (Web-) Quellen sind zum Teil widersprüchlich. 

Verwendung Zeitraum
RAL-Farbnummer 3)
Farbbezeichnung Quelle
Dach ab 1964 7022
Umbragrau [5]
Wagenkasten ab 1965 3004
Purpurrot 2)


TGL-0775
Bordeauxrot [6]
Drehgestelle und Rahmen
bis 1975
9005
Tiefschwarz 2)
Drehgestelle ab 1996 9005


Drehgestelle, Rahmen
ab 1974 bis 1996 8019
Graubraun 2)
"rote" Anschriften, bes. auf Rahmen ab 1942 3002
Karminrot 2)
Anschriften 1958 bis 1968 bzw.
1014
Elfenbein 2)

1974 bis 1986



Zierstreifen (in Verbindung mit »Purpurrot« ...) 1974 bis 1986 1014
Elfenbein 2)
Anschriften  (Rahmen) bis 1970 9002
Grauweiß 1)
Anschriften
seit 1986 9016
Verkehrsweiß 2)
Tabelle 4





Ab 1958
waren bei Reisezugwagen zur Kennzeichnung der 1. Klasse 100 mm breite Streifen am oberen Rand
des Wagenkastens vorgesehen.
Ein durchgängige Breite von 100 mm war jedoch nicht in allen Fällen oberhalb
der Fester gegeben.
Im Oktober 1959 wurde u.a. auch bei 4yg Wagen die Breite auf 70 mm reduziert. [5]

Die Bildnachweise und eine Kontrolle der Maße am Objekt lassen jedoch darauf schliessen, dass bei
Gesellschaftswagen bis zuletzt auch 100 mm breite Streifen verwendet wurden.

zu 1) Die Informationen über die Farbgebung wurden der Tabelle einer Webseite von Moritz Gretzschel (inzwischen offline) entnommen.
zu 2) Farbangaben aus einer Tabelle über Reisezugwagen der Webseite von Erich Peters, siehe
Linkliste
zu 3) Die verwendeten Farbdarstellungen dienen lediglich als Beispiele. Die originalen Farbtöne sollen und können hier ohnehin nicht exakt wiedergegeben werden.




zwecks Vergleich nachstehend weitere Angaben zur Ursprungsbauart:

Gattungsbezeichnung C4i-36

Bauart Bye 667
Lieferjahre 1936 - 1941

beschaffte Anzahl 1061

Sitzplätze 79

Musterzeichnung Fwp 561.001,  Fwp 567.01.2; später Fwp 561.001.12
Nummernreihe 73 417 - 73 466, 73 527 - 74 446, 74 449 - 74 539


50 80 28-11 200 ... 214, 50 80 28-11 215 ... 643, 50 80 28-11 644 ... 698




Besonderheiten in den relevanten Nummernreihen des 73 855:
73 817 - 73 966
entspricht
50 80 28-11 360 ... 429
Fahrzeugprogramm 38; Wagenbauvertrag 26.011; 150 Wagen
73 417 -74 539 Sondereinrichtung für Krankenbeförderung
(bauliche Vorbereitungen für Lazarettzüge, wie umlegbare Türsäulen und drehbare Wandteile).

73 817 - 74 066 Hikpbr mit Hikp-1-Steuerventil

Tabelle 5





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Erhaltene Wagen aus dem
Fahrzeugprogramm 1938:



UIC-Wagennummer
Wagennummer
vor 1966
Gattung / Bauart
Besitzer




51 80 99-18 006-0
ex. DB 50 80 28-11 368-8
73 839


51 80 89-43 550-8
ex. 51 80 89-11 550-6
10 820
ex. 73 855
WGyge 831

keine DB UIC-Nr.
73 859 Stg B4yge Eisenbahnfreunde Zollernbahn
Fuchs 1939, ex ÖBB
keine DB UIC-Nr. 73 866 Stg B4yge Busch 1939, ex ÖBB
UEF 50 80 02-43 106-3 P
ex. AVG 50 80 02-11 104-7
ex. DB 50 80 28-11 404-1
73 921 Bye 667
AVG, 403
.. 80 99-25 695-0
ex. DB 50 80 28-11 414-0
73 940
 / 667
51 80 99-18 006-0
ex. DB 50 80 28-11 427-2
73 964
 / 667
Tabelle 6






Erhaltene Gesellschaftswagen:



50 80 09-10 101-7
ex. 50 80 85-53 014-7
ex. 50 80 85-11 014-8
73 649 Stg
WGyge (BRye / 693) Eisenbahnfreunde Zollernbahn aus Tübingen.
Waggonfabrik AG, Rastatt
Tabelle 7




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Technik:
An dieser Stelle werden in loser Folge Einzelheiten zur Wagentechnik zusammentragen:
- Elektrische Anlagen
  - IS-Leitung:
IS-Leitung
EK-Wagendienst schrieb im Wagenforum von DS-Online
"[...] in der KoRil 305, das ist die deutsche Ausgabe des RIC, steht in der aktuellen Ausgabe wörtlich:
 2 = 13 adriger Fernsteuer- und Informationsleitung; Fernsteuerung der Türschließung nach UIC-MB 560,
Fernsteuerung der Beleuchtung nach UIC-MB 555 [...]"

Produktangebote zu diesem Thema:
"Baureihe UIC 558: Steckverbinder mit 13- und 18-poligen Kontakteinsätzen nach UIC 558 VE ..."
http://www.schaltbau-gmbh.de/CMXS/Detail_303.html
Produktinformation als pdf-Datei: "F120 Steckverbinder nach UIC558 VE"
http://www.schaltbau-gmbh.de/downloads/F_120.pdf


Zugsammel­schiene (ZS:) ...für die Energieversorgung.

Produktangebote zu diesem Thema:
"Baureihe UIC 552: Einpoliger Steckverbinder zur Herstellung der Energieversorgung zwischen Triebfahrzeug und einzelnen Reisezugwagen."
http://www.schaltbau-gmbh.de/CMXS/Detail_305.html
Produktinformation als pdf-Datei: ""
http://www.schaltbau-gmbh.de/downloads/F_122.pdf


Anmerkungen zu Herstellern dieser Bauart: [13]
Waggonfabrik Westwaggon -
"... 1930 übernahm man für ein knappes Jahrzehnt auch noch die Waggonfabrik Fuchs in Heidelberg,
doch verkaufte man diese später weiter. Nach der Übernahme von Gastell in Mainz wurden die
Produktionsanlagen in Hagen und Düsseldorf geschlossen; Westwaggon produzierte nun in Köln und Mainz. ..."
"... und
1959 wurde Westwaggon komplett von KHD übernommen."

Waggonfabrik Fuchs -
"... Die 1930 von der Vereinigung Westdeutscher Waggonfabriken (Westwaggon) übernommene
Aktienmehrheit wurde 1940 an die Dillinger Hütte verkauft, die wegen ihrer Lage im Saargebiet
1958 die Anteile an Fuchs zur Devisenbeschaffung an die International Harvester Company verkaufte,
die die Produktion auf Mähdrescher umstellte. ..."



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Quellenangaben:
Literatur:

[1] Deppmeyer, Joachim: Die Einheits-Personen- und Gepäckwagen der Deutschen Reichsbahn / Joachim Deppmeyer, Bauarten 1921 - 1931 -Regelspur-, Stuttgart: Frankckh`sche Verlagshandlung 1982
[2] Deppmeyer, Joachim: Die Einheits-Personen- und Gepäckwagen der Deutschen Reichsbahn / Joachim Deppmeyer, Bauarten 1932 - 1937 -Regelspur-, Stuttgart: Abend, Teilw. im Verl. Franckh, Stuttgart: 1988
[3] Deutsche Bundesbahn,
           Einheitliche Kennzeichnung der Fahrzeuge nach UIC-Merkblatt,
           Vollspurige bahneigene Reisezugwagen
           Heft 1 = Drehgestellwagen (Schnellzug-, Speise-, Salon- und Gesellschaftswagen)
           30.09.1966
[4] Deutsche Bundesbahn, DV 939
[5] Diener, Wolfgang: Anstrich, Beschilderung und Anschriften an Reisezugwagen: Arge. Eisenbahn und Modellbau, Soest:
Druck, Karl Siewecke, Soest: Hrsg. u. Vertrieb, Ulrich Streiter, Soest.

[6] Ernst, Friedhelm: Eisenbahn-Geschichte: Eisenbahn Magazin: em 11/80, 12/80, 01/81, 02/81
[7] Obermayer, Horst J., Deppmeyer, J.:
Taschenbuch Deutsche Reisezugwagen, Deutsche Bundesbahn (1.Aufl.), Stuttgart:
Frankckh`sche Verlagshandlung, 1978:
S. 130, S. 171


Internet:

[11] DS-Online; Forum Historische Bahn und Wagenforum.
[12] Wagendatenbank , http://www.drehscheibe-online.de/
[13] Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Westwaggon und http://de.wikipedia.org/wiki/Waggonfabrik_Fuchs
[14] Koestner, Rolf


Mail:

[21] C.F.
[22] Schlender, Gerd


Presse:

[31]
Preetzer Zeitung: 4. Januar 1950:Heimatzeitung
Tabelle 8


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